- Rückblick -
09. November 2017,
Festsaal im Rathaus Münster

Symposium für veränderndes Unternehmertum

m:ut 17

Strategien und Geschäftsmodelle, welche vor kurzer Zeit noch verlässliche Wege zum Erfolg waren, sind überholt. Was nun im Wirtschaftsleben zählt, sind Kreativität, Mut und Zukunftsoptimismus. Eine Führungskraft muss immer auf der Suche nach Inspiration und Begeisterung für neue Perspektiven sein und Veränderungsprozesse auf den Weg in ein nachhaltiges Wirtschaften in Gang setzen.

„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“ (Franz Kafka, dt. Schriftsteller)

Wer als Führungskraft an eingefahrenen Strukturen festhält, droht sang- und klanglos unterzugehen. Es reicht nicht mehr aus, einfach nur gut zu sein. Sie müssen auch anders sein als Andere. Anders denken, den Mut haben, Strukturen in Frage zu stellen, neue Ideen und Wege finden. Denn Vorsprung in Wissen und Information entscheidet. Hierzu will m:ut 17 als Symposium für ein veränderndes Unternehmertum einladen.

Unsere Referenten werden entscheidende Weichen für das Morgen stellen:

Prof. Peter Wippermann

Prof. Peter Wippermann

Trendforscher und Professor für Kommunikationsdesign an der Folkwang Universität der Künste in Essen

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Er ist einer der bekanntesten Trendforscher Deutschlands. Bereits 1992 gründete er das Trendbüro in Hamburg und zeigte mit seinem Beratungsunternehmen für gesellschaftlichen Wandel Marktchancen auf, die aus den Sehnsüchten der heutigen Gesellschaft entstehen. Peter Wippermann ist im Beirat des Nestlé Zukunftsforums sowie Beirat des Coca Cola Happiness Instituts, Herausgeber des Trendmagazins inspire der ProSiebenSat1 Gruppe und Mitherausgeber des “Jahr der Werbung“ im Econ Verlag.

Vortrag: "Kulturelle Konnektivität wird wichtiger als technologische Vernetzung"
Unternehmen befinden sich im Wertewandel. Sie haben sich digital vernetzt und verbünden sich mit denen, die ihre Ideale teilen. Werte sind eine Grundlage jeder Verbindung. Technologische Konnektivität bestimmt die Teilnahme am Markt. Es ist aber die kulturelle Konnektivität, die über den Erfolg entscheidet. Der Werte-Index analysiert die Gefühle und Sehnsüchte und die Fragen nach Werten und Moral in Deutschland. Die qualitative und quantitative Forschung wird alle zwei Jahre vom Trendbüro und Kantar/TNS durchgeführt. Sie gibt Auskunft über den Wertewandel in Deutschland.

Prof. Ortwin Renn

Prof. Ortwin Renn

Soziologe, Volkswirt und Nachhaltigkeitswissenschaftler

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Prof. Ortwin Renn ist seit Februar 2016 wissenschaftlicher Direktor am Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam und bleibt auch weiterhin als Gründungsdirektor dem Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung an der Universität Stuttgart (ZIRIUS) verbunden. Dazu kommen Honorar- und Ehrenprofessuren in Stavanger, Beijing und München. Renn studierte Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Sozialpsychologie. Er arbeitete als Wissenschaftler und Hochschullehrer in Deutschland, den USA und der Schweiz. Er war Mitglied in der von Bundeskanzlerin Merkel berufenen Ethikkommission „Zukunft der Energieversorgung“. Ferner ist Renn Mitglied im Präsidium der deutschen Akademie für Technikwissenschaften (Acatech) und Präsident der internationalen Gesellschaft für Risikoanalyse (SRA).

Vortrag: "Das Risikoparadox: Wir fürchten uns vor dem Falschen und unterschätzen die wahren Bedrohungen"
Wie lässt sich dieses Phänomen erklären? Warum fürchten sich die Menschen vor Gefahren und Risiken, die wenig Schaden anrichten und verschließen ihre Augen vor Risiken, die sie erheblich bedrohen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Vortrag von Ortwin Renn. Dabei geht es nicht nur um die Frage nach den Größenordnung der Risiken, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind, sondern auch darum, warum Menschen systematisch Risiken unter- oder überschätzen. Zum Schluss wird die Frage behandelt, wie man im Rahmen des Risikomanagements mit der Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Realität umgehen kann und soll.

Bodo Janssen

Bodo Janssen

Inhaber der Upstalsboom Hotelkette, Bestsellerautor und Filmproduzent

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Bodo Janssen wurde während seines Studiums der BWL und Sinologie entführt und acht Tage später aus der Hand seiner Kidnapper befreit. 2005 steigt er ins elterliche Unternehmen ein, 2007 kommt sein Vater und Unternehmensgründer bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. 2010 sind es die vernichtenden Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung, die ihn persönlich sehr treffen. Die Ergebnisse offenbaren ihm, dass sich die Mitarbeiter schlecht geführt fühlen. Die Erkenntnis, dass der „Fisch am Kopf – also bei ihm - anfing zu stinken“ ernüchtert ihn. Im Angesicht der eigenen Betroffenheit entschließt er sich, für eineinhalb Jahre regelmäßig ins Kloster zu gehen, um in monastischer Atmosphäre etwas über Führung zu erfahren. Parallel hierzu beschäftigte er sich mit den neuesten Erkenntnissen der positiven Psychologie und Neurobiologie. Im Spannungsfeld zwischen Spiritualität und Wissenschaft beginnt er über das Thema Führung zu „meditieren“ und beschreitet mit einer immer größer werdenden Anzahl an Mitarbeitern einen neuen Weg, den Upstalsboom Weg. Nur drei Jahre nach Aufbruch wird deutlich, dass Wertschöpfung durch Wertschätzung keine Illusion, sondern der vielerorts gelebten Managementpraxis weit überlegen ist.

Vortrag: "Der Upstalsboom Weg: Wertschöpfung durch Wertschätzung"
Der Upstalsboom Weg beschreibt einen persönlichen und kulturellen Paradigmenwechsel, der es zum Ziel hat, eine authentische Unternehmenskultur zu entwickeln, in der jeder Mitarbeiter im Unternehmen das leben kann, was ihm als Mensch wichtig ist. Dabei orientieren wir uns an den Grundsätzen: „Nur wer sich selbst führen kann, kann andere führen; „Führung ist kein Privileg, Führung ist Dienstleistung“; „Potenzialentfaltung statt Ressourcenausnutzung“ und „Wertschöpfung durch Wertschätzung“. Im Kontext von Fühlen, Denken und Handeln.

Matthias Platzeck

Matthias Platzeck

ehem. Ministerpräsident von Brandenburg und Vorsitzender des Vorstandes, Deutsch-Russisches Forum e.V. sowie auch Streikschlichter und Ingenieur für biomedizinische Kybernetik

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Matthias Platzeck ist ein deutscher Politiker. In der Endphase der DDR setzte er sich als Umwelthygieniker zunächst mit der Grünen Liga für den Umweltschutz ein, bevor er 1990 als parteiloser Vertreter der Grünen Partei in der DDR in die Regierung Modrow aufgenommen und danach in die freie und letzte Volkskammer gewählt wurde, wo er der Fraktion Bündnis 90/Grüne angehörte. Nach der deutschen Wiedervereinigung trat Platzeck der bürgerlichen Partei Bündnis 90 bei und wurde in der Koalitionsregierung von Manfred Stolpe von November 1990 bis November 1998 Umweltminister des Landes Brandenburg. Von November 1998 bis Juni 2002 war Platzeck Oberbürgermeister von Potsdam. Am 26. Juni 2002 wurde er als Nachfolger Manfred Stolpes zum Ministerpräsidenten von Brandenburg gewählt. Schon seit Juli 2000 war er Landesvorsitzender der SPD Brandenburg gewesen. Vom 15. November 2005 bis zum 10. April 2006 war er zudem Bundesvorsitzender der SPD. Nach zwei Wiederwahlen 2004 und 2009 trat Platzeck aus gesundheitlichen Gründen am 26. August 2013 als SPD-Landesvorsitzender und am 28. August 2013 als Ministerpräsident zurück.

Vortrag: "Zukunft Europa!"
Als Vermittler sieht sich Platzeck auch auf internationaler Ebene. Seit drei Jahren ist er Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums. Der Verein macht sich für den gesellschaftlichen Dialog zwischen beiden Ländern stark. Platzeck ist viel unterwegs – Weißrussland, Polen, Russland, Ukraine – und wirbt, auch öffentlich, um Verständnis für die russische Seite. Matthias Platzeck zeigt in seinem Vortrag die Perspektiven für die Errichtung eines humanitären und wirtschaftlichen Raums von Lissabon bis Wladiwostok auf. „Heute, in einer Zeit, in der das Blockdenken in Europa wieder Einzug hält, ist der bürgerschaftliche Dialog wichtiger denn je“, so Platzeck. Durch die Überwindung des Blockdenkens kann die Zukunft für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mit über 500 Millionen Einwohnern gestaltet werden. Hierzu wird Matthias Platzeck Perspektiven für ein gemeinsames Haus Europa aufzeigen.


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Mitveranstalter


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