- Rückblick -
11. November 2021,
Gut Havichhorst in Münster-Handorf

Symposium für veränderndes Unternehmertum

m:ut 21

Die Herausforderungen der Zukunft zu erkennen, ohne das Arbeiten in der Gegenwart zu vernachlässigen. Hierzu will m:ut 21 als Zukunftsforum einladen. Heute die Weichen für morgen stellen und sich wirtschaftlich auf das vorbereiten, was kommen wird. Dies ist eine der zentralen Aufgaben des Managements. Zukunftsgerichtetes Handeln fordert vonseiten der Entscheider jeden Tag neuen m:ut und eine aktive und kreative Gestaltung von Veränderungsprozessen.

„Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen.“ (Thomas Alva Edison)

Unsere Referenten werden entscheidende Weichen für unser tägliches Arbeiten stellen:

Prof. Dr. med. Achim Peters

Prof. Dr. med. Achim Peters

Hirnforscher, Endokrinologe und Diabetologe, Lübeck

Details

Prof. Dr. med. Achim Peters, Jahrgang 1957, ist Hirnforscher, Endokrinologe und Diabetologe. Er leitet die interdisziplinäre Forschergruppe „Selfi sh Brain“ an der Universität Lübeck. 2011 erschien sein Bestseller „Das egoistische Gehirn“, 2013 seine provokante Aufklärungsschrift „Mythos Übergewicht-Warum dicke Menschen länger leben“. Er habilitierte 1996 in Lübeck für Innere Medizin und erhielt die Venia Legendi. Für die Habilitationsschrift über die Regeltheorie des Diabetes mellitus erhielt er von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft den Silvia-King-Preis. 2000 wurde er außerplanmäßiger Professor an der Universität Lübeck. 2002 erfolgte die Beförderung zum Leitenden Oberarzt des Bereichs Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. 2004 wurde Peters Leiter der von der DFG geförderten Klinischen Forschergruppe „Selfi sh Brain: Gehirnglukose und Metabolisches Syndrom“. 2006 berief ihn die Universität Lübeck zum Professor für Innere Medizin/Endokrinologie und Diabetologie. 2008 folgte die Aufnahme als Member of the Faculty of 1000 Biology.

Vortrag: Unsicherheit
Das Gefühl unserer Zeit und was uns gegen Stress und gezielte Verunsicherung hilft. Der Internist und Hirnforscher Achim Peters erklärt in seinem Buch „UNSICHERHEIT – Das Gefühl unserer Zeit“, wie diese Unsicherheit in unseren Köpfen entstehen konnte. Anschaulich legt er anhand neuester Studien dar, wie Hirnzellen Unsicherheit messen können. Was im Gehirn passiert, wenn es Unsicherheit nicht mehr bewältigen kann. Er erklärt, wie jeder gezielte Verunsicherung durch verlässliche Wahrnehmung und autonomes Handeln aufl ösen kann. Aber auch, welchen Beitrag Politik, Wissenschaft und Medien leisten sollten, um die Unsicherheit der Menschen zu verringern.

Prof. Dr. Dr. Udo di Fabio

Prof. Dr. Dr. Udo di Fabio

deutscher Jurist und Publizist, ehem. Richter am Bundesverfassungsgericht

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Prof. Dr. Dr. Udo di Fabio, Jahrgang 1954, ist deutscher Jurist und Publizist sowie ehem. Richter am Bundesverfassungsgericht. Udo Di Fabio ist einer der renommiertesten Verfassungsrechtler und Gesellschaftsanalytiker. Nachdem er 1993 habilitiert hatte, wurde er im selben Jahr zum Universitätsprofessor für öffentliches Recht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster berufen und folgte wenige Monate später einem Ruf an die Universität Trier. Von 1997 bis 2003 lehrte Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio an der Ludwigs-Maximilians- Universität in München, seit 2003 ist er Universitätsprofessor für öffentliches Recht an der Rheinischen Friedrich- Wilhelms-Universität in Bonn. Am 16. Dezember 1999 wurde Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio zum Richter des Bundesverfassungsgerichts im Zweiten Senat ernannt. Sein Dezernat umfasste insbesondere das Europarecht, das Völkerrecht sowie das Parlamentsrecht. Mit Ende seiner zwölfjährigen Amtszeit am 19. Dezember 2011 erhielt Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband. Weiterhin lehrt er als Universitätsprofessor in Bonn und publiziert u. a. als Mitherausgeber der Fachzeitschrift „Archiv des öffentlichen Rechts“ für Geldpolitik, Arbeitsmarkt und soziale Fragen.

Vortrag: Zur Lage liberaler Demokratien
Der westliche Lebensstil bestimmt den Rhythmus der Welt. Zugleich mehren sich Krisenzeichen. Im internationalen Wettbewerb gehen diejenigen Nationen und Weltregionen in Führung, die ein solides kulturelles Fundament haben. Erfolg haben Kulturen, die zur dynamischen Weltwirtschaft passen, Menschen motivieren, ihnen Mitte und Identifikation bieten. Wer seine kulturellen Kraftquellen nicht pflegt, steigt ab. Udo Di Fabio analysiert brillant die Krise der westlichen Kultur und speziell die Lage in Deutschland. Er schärft das Bewusstsein für Werte die vernachlässigt sind. Ein Anstoß auch zu Änderungen unserer staatlichen Ordnung, im Recht und bei der Rechtsprechung, um die Spielräume der Freiheit zum Wohle aller zu erweitern und ihre Grenzen neu zu justieren. Wer mehr Weltoffenheit und Freiheit will, muss ihre kulturellen Grundlagen umso stärker pflegen. Er analysiert die Fundamente der westlichen Gesellschaft, zeigt deren Gefährdungen auf und plädiert für ein neues Gesellschaftsmodell.

Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther

Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther

Hirnforscher und Publizistt

Details

Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther, Jahrgang 1951, zählt zu den bekanntesten Hirnforschern Deutschlands. Praktisch befasst er sich im Rahmen verschiedener Initiativen und Projekte mit neurobiologischer Präventionsforschung. Er schreibt Sachbücher, hält Vorträge, organisiert Kongresse, arbeitet als Berater für Politiker und Unternehmer und ist häufiger Gesprächsgast in Rundfunk und Fernsehen. So ist er Wissensvermittler und -umsetzer in einer Person. Studiert und geforscht hat er in Leipzig und Jena, dann seit 1979 am Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen. Er war Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von 2004 bis 2016 als Prof. für Neurobiologie an der Universität Göttingen beschäftigt. 1994 bis 2016 leitete er eine von ihm aufgebaute Forschungsabteilung an der psychiatrischen Klinik in Göttingen. 2006 bis 2016 befasste er sich mit der Verbreitung von Erkenntnissen auf dem Gebiet der Neurobiologischen Präventionsforschung. 2015 Gründung der Akademie für Potentialentfaltung und Übernahme ihrer Leitung als Vorstand. In seiner Öffentlichkeitsarbeit geht es ihm um die Verbreitung und Umsetzung von Erkenntnissen aus der modernen Hirnforschung. Er versteht sich als „Brückenbauer“ zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesellschaftlicher bzw. individueller Lebenspraxis. Ziel seiner Aktivitäten ist die Schaffung günstiger Voraussetzungen für die Entfaltung menschlicher Potentiale.

Vortrag: Wege aus der Angst
Über die Kunst, die Unvorhersehbarkeit des Lebens anzunehmen. Mit seiner langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Angstforschung geht der Neurobiologe Gerald Hüther der Frage nach, wie sich diese, unser Leben schützende Funktion der Angst mit unserer Sehnsucht nach einem angstfreien Leben vereinbaren lässt. Seine überraschende Antwort: Menschen können auch lernen, berechtigte Ängste zu ignorieren. Um bestimmte Ziele zu erreichen, sind wir Menschen in der Lage, Angst sowohl zu unterdrücken, wie auch zu verstärken nicht nur bei uns selbst, sondern noch viel wirkmächtiger bei anderen. Das Schüren oder Beschwichtigen von Angst ist also gezielt zur Durchsetzung eigener Interessen und Absichten einsetzbar. Diese Instrumentalisierung der Angst macht Menschen abhängig und manipulierbar, beraubt sie ihrer Freiheit. Entsprechend beschreibt Gerald Hüther auch nicht, wie wir uns von der Angst befreien, sondern was wir tun können, um nicht zu Getriebenen der von anderen oder Interessengruppen geschürten Ängste zu werden.

Initiator

Mitveranstalter


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