- Rückblick -
17. Mai 2018,
Gut Havichhorst in Münster-Handorf

Zukunftsforum für Unternehmer im Münsterland

frühjahrsm:ut 18

Die Herausforderungen der Zukunft erkennen, ohne das Arbeiten in der Gegenwart zu vernachlässigen. Hierzu will frühjahrsm:ut 18 als Zukunftsforum einladen. Heute die Weichen für morgen stellen und sich wirtschaftlich auf das vorbereiten, was kommen wird. Dies ist eine der zentralen Aufgaben des Managements. Zukunftsgerichtetes Handeln fordert vonseiten der Entscheider jeden Tag neuen m:ut und eine aktive und kreative Gestaltung von Veränderungsprozessen.

„Ohne Abweichung von der Norm ist Fortschritt nicht möglich!“ (Frank Zappa, Rockmusiker und Komponist)

Unsere Referenten werden entscheidende Weichen für das Morgen stellen:

Prof. Samy Molcho

Prof. Samy Molcho

Erforscher und Wegbereiter der Analyse der Körpersprache

Details

Der große Meister der Körpersprache wird 1936 in Tel Aviv geboren. Nach seiner internationalen Karriere als Pantomime und Regisseur ist er als Erforscher und Wegbereiter der Analyse der Körpersprache bekannt. Er hat die Kunst der Pantomime erstmals um rein psychologische und dramatische Elemente erweitert. Seine Vorträge, Seminare und Bücher zur Körpersprache (u. a. „Körpersprache der Kinder”, „Körpersprache des Erfolgs”, „Alles über Körpersprache”) trugen das Thema ins allgemeine Interesse und Bewusstsein. 2007 erschien seine Autobiographie „… und ein Tropfen Ewigkeit: Mein bewegtes Leben“. Samy Molcho ist emeritierter Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst am Max-Reinhardt-Seminar in Wien.

Vortrag: Die Körpersprache des Erfolgs
Mittels nonverbaler Kommunikation erfolgreicher verhandeln mit Mitarbeitern, Kunden und Vorgesetzten. Durch die Kenntnis der Körpersprache gewinnen wir unschätzbare Informationen, die unser Gegenüber nicht hinter Worten verbergen kann. Durch das bewusste Einsetzen der Körpersprache erzielen wir eine höhere Wirkung und erwecken Vertrauen. Reaktionen und Entscheidungen unserer Gesprächspartner werden zu 80 % durch nonverbale Kommunikation ausgelöst.

Die besten Anleitungen für den bewussten Einsatz der Körpersprache: Der Körper lügt nie. Der Körper als Handschuh der Seele. Warum Entscheidungen vorrangig aufgrund nonverbaler Kommunikation erfolgen. Wie man die eigene Wahrnehmung für körpersprachliche Signale von Verhandlungspartnern schärft. Eigene Ziele bei Gesprächspartnern mithilfe der Körpersprache durchsetzen. Sich bei Verhandlungen richtig in Szene setzen. Mit Körpersprache ein positives Gesprächsklima schaffen. Wie man mittels Körpersprache wichtige Informationen gewinnt, die Gesprächspartner nicht hinter Worten verbergen können.

Dr. Julian Nida-Rümelin

Dr. Julian Nida-Rümelin

lehrt Philosophie und politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München

Details

Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin studierte Philosophie, Physik, Mathematik und Politikwissenschaft in München und Tübingen. Er lehrt seit 2004 Philosophie und politische Theorie an der Ludwig-Maximilians- Universität München. Zuvor hatte er Professuren an den Universitäten Tübingen, Göttingen und München, sowie Gastprofessuren an den Universitäten Minneapolis, California Institute of Technology, Cagliari und St. Gallen inne. Seine Forschungsgebiete liegen in der Rationalitätstheorie, Ethik und politischen Philosophie. Julian Nida-Rümelin war Kultur-Staatsminister im ersten Kabinett Schröder. Von 2011 bis 2016 war er Sprecher des interdisziplinären Münchner Kompetenzzentrums Ethik, seitdem stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender. Er ist Mitglied der B.-B. Akademie der Wissenschaften und der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie seit 2001 Honorarprofessor der Humboldt-Universität. 2014 verlieh ihm die Universität Triest die Ehrendoktorwürde. 2016 wurde ihm die Europa-Medaille der Bayerischen Staatsregierung verliehen. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Verbindung von Ökonomie und Ethik. Hier stützt er sich auf eigene Forschungen zur Theorie rationaler Entscheidung und zur Risiko-Ethik.

Vortrag: Die Optimierungsfalle
Sein Buch „Die Optimierungsfalle: Philosophie einer humanen Ökonomie” hat intensive Debatten in der (Finanz-)Wirtschaft ausgelöst und zur Implementierung von Ethik-Modulen in der Manager-Ausbildung geführt. Julian Nida- Rümelin glaubt an eine gut funktionierende Wirtschaftsordnung, die menschengerecht und nachhaltig ausgerichtet ist. Dabei sieht er darin keineswegs eine Utopie, sondern vielmehr eine praktikable Form, die unseren Alltag positiv verändern kann. Dieser Vortrag richtet sich an diejenigen, die über den Tag hinaus denken wollen, die über Kritik an dem einen oder anderen gravierenden Fehlverhalten ökonomischer Akteure hinaus eine ethische Perspektive gewinnen wollen, die sich Gedanken machen, wie eine auf Kooperation und moralischen Werten basierende Wirtschaftsordnung in der Weltgesellschaft aussehen könnte. Julian Nida- Rümelin formuliert seine ausgereifte Vorstellung einer humanen Ökonomie, die den Menschen wieder in den Mittelpunkt rückt. Ohne ökonomische Optimierung, ohne Kostenminderung und Ertragssteigerung, ohne Konkurrenz und Innovation würde das wirtschaftliche Leben erstarren. Die Ökonomie des Marktes kann allerdings nur erfolgreich sein, wenn die wirtschaftliche Praxis kulturell und ethisch eingebettet bleibt. Ein ökonomischer Markt, der alle Bindungen sprengt, alle Institutionen abschüttelt, der zum universellen Prinzip menschlicher Interaktionen wird, zerstört die Bedingungen seines Erfolges. Das ist die leitende These. Die Kritik stützt sich auf die Entscheidungs- und Spieltheorie, die für die zeitgenössischen ökonomischen Analysen eine so zentrale Rolle spielt. Wollen wir wirklich in einer Welt leben, in der es keine Kooperation mehr gibt? Glaubt irgendjemand, dass erfolgreiches Wirtschaften ohne Kooperation möglich ist?.

Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz Josef Radermacher

Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz Josef Radermacher

Mathematiker, Wirtschaftswissenschaftler und Globalisierungsexperte, Universität Ulm

Details

Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz Josef Radermacher, Jahrgang 1950, ist promovierter Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Künstliche Intelligenz an der Universität Ulm. Seit 1987 leitet er das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) in Ulm. Er ist Mitglied in verschiedenen Gremien und Beiräten, u. a. im „Information Society Forum“ der Europäischen Kommission, im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) und im Beirat der Landesregierung Baden-Württemberg für nachhaltige Entwicklung.

1997 wurde er in den wissenschaftlichen Beirat der EXPO 2000 GmbH für die Themenbereiche „Planet of Visions“ und „Das 21. Jahrhundert“ berufen. Seit 2002 ist er außerdem Präsident des Senats der Wirtschaft. Ebenfalls seit 2002 Mitglied im Club of Rome. Prof. Radermacher ist Autor von über 200 wissenschaftlichen Arbeiten aus den Bereichen angewandte Mathematik, Operations Research, angewandte Informatik, Systemtheorie sowie tangierten Fragen der Technikfolgenforschung und der Ethik/Philosophie. Gesellschaftspolitische Interessenschwerpunkte betreffen den Übergang in die Informationsgesellschaft, lernende Organisationen, Umgang mit Risiken, Fragen der Verantwortung von Personen und Systemen, umweltverträgliche Mobilität, nachhaltige Entwicklung, Überbevölkerungsproblematik.

Vortrag: Gegenwart und Zukunft künstlicher Intelligenz
Der Weg in eine weltweite Informations- und Wissensgesellschaft ist der Treiber der aktuellen Globalisierungsprozesse und verändert die Welt schneller und grundsätzlicher als jeder andere Innovationsprozess zuvor. Immer intelligentere Maschinen, und zukünftig immer „menschlichere“ Roboter, können zwar immer nützlichere Dienstleistungen ermöglichen, zu Ende gedacht können sie aber auch unsere Arbeitsplätze gefährden, unser Privatleben ausspionieren, uns mit zugeschnittenen Konsumangeboten verfolgen und in der Wechselwirkung mit sozialen Netzen die Kapazität unseres Bewusstseins fast vollständig okkupieren. Die Rolle der Märkte und der Beitrag Joseph Schumpeters werden herausgestellt, ebenso Perspektiven für die Zukunft sowie damit verbundene Chancen und Risiken. Ein Thema ist Zwangsläufigkeit bzw. Pfadabhängigkeit vieler Abläufe. Es geht um Handeln im System und außerhalb des Systems. Das Buch „Der göttliche Ingenieur“ von Jacques Neirynck wird angesprochen, ebenso der sogenannte Bumerang-Effekt.


Bildergalerie

Initiator

Mitveranstalter


Infos kompakt [PDF]